Seit über 20 Jahren breitet sich eine Raupe in Deutschland aus, die für Mensch und Natur verstärkt zum Problem wird. Die Rede ist vom Eichenprozessionsspinner. Dieser ist ein Nachtfalter und Schädling, der Eichen befällt und bei Menschen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Symptomen führen kann. Welche Herausforderungen bringt der Umgang mit den Raupen sich, wie kann eine Entfernung von Eichenprozessionsspinnern umgesetzt werden und wie sieht der richtige Arbeitsschutz für die Entfernung der Raupen aus? Wir besprechen die Details und liefern Ihnen die wichtigsten Informationen, damit Sie sich optimal vorbereitet und sicher durch den Arbeitsalltag bewegen können.
Diese Schäden richten die Brennhaare der Eichenprozessionsspinner an
Der Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner in jeglicher Form kann zu ernsthaften Problemen führen. Ursache dafür ist das Nervengift Thaumetopoein, welches in den Brennhaaren der Larven enthalten ist. Die giftige Wirkung der Haare bleibt dabei jahrelang, auch nach Abbrechen, bestehen.
Und von diesen Haaren hat die Larve des Eichenprozessionsspinners viele, ein einziges Tier besitzt bis zu 70.000 giftige Härchen. Kommt es also zu Berührungen mit Gespinstnestern, Häutungsresten oder Haaren der Raupe, stellen sich innerhalb von 24 Stunden unangenehme Symptome ein. Diese betreffen dabei meistens die Haut, jedoch können bei Berührung auch Schleimhäute in Nase, Rachen oder Auge betroffen sein. Die Reaktionen bleiben dabei meist zwischen zwei Tagen und zwei Wochen bestehen und erfordern stets einen Arztbesuch.
Typische Symptome sind:
- Lokale Reaktionen wie Juckreiz, Bläschen und Entzündungen auf der Haut
- Betroffene Schleimhäute sind gereizt, Schwellungen entstehen, beispielsweise im Rachen oder in der Lunge
- Bei Einatmung kommt es zu Atembeschwerden, Asthmaanfällen, bis hin zu Atemnot
- Bei Kontakt mit dem Auge ist eine Bindehautentzündung möglich
- Systemische Reaktionen wie Kreislaufprobleme, Fieber oder allergischer Schock
Besonders tückisch ist es, dass die direkte Berührung eines Tiers gar nicht erforderlich ist, sondern die feinen Haare leicht vom Wind und Wetter durch die Natur getragen werden.
Wie funktioniert die Entfernung von Eichenprozessionsspinnern?
Bei der Entfernung von Eichenprozessionsspinnern, ist eine natürliche Bekämpfung größtenteils nicht ausreichend. Je nachdem, um welches Gebiet es sich handelt, ist die Belastung für umliegende Gebiete unterschiedlich hoch. Besonders in der Nähe von Spielplätzen, Schulen oder anderen viel besuchten Orten ist oft eine Absperrung und Bekämpfung der Raupe vonnöten.
Zu den bekannten Bekämpfungsmethoden zählen:
- Gift: Wird seltener benutzt, da umliegende Organismen ebenfalls beschädigt werden.
- Absaugen: Wird am häufigsten eingesetzt, da es für wenig Aufwirbeln der Feinhaare sorgt.
- Abflammen: Bringt eine hohe Brandgefahr mit sich und gilt als überholt.
- Das Heißwasser-Verfahren: Ist besonders umweltfreundlich.
Gute Vorbereitung und Ausrüstung verhindern Gesundheitsschäden
Nicht nur direkt an der Raupe sind die giftigen Brennhaare aufzufinden. Auch auf betroffenen Hölzern und ganzen Regionen können sich die Haare auf Oberflächen oder in der Luft befinden. Die richtige PSA (persönliche Schutzkleidung) und Prävention durch Organisation sind deswegen die zwei entscheidenden Faktoren, wenn es darum geht, mögliche Schäden oder Verletzungen durch den Kontakt zu den Brennhaaren der Raupe zu vermeiden.
Die richtige persönliche Schutzkleidung
Ein Beispiel für die optimale Schutzausrüstung bei der Bekämpfung und Entfernung von Eichenprozessionsspinnern ist die „PowerCap Infinity“ vom Hersteller JSP. Sie schützt den Kopf und das Gesicht zuverlässig vor Kontakt mit Haaren der Raupe, sodass Hautreaktionen oder Verletzungen effektiv verhindert werden können. Weiterführend ist der Helm mit einem Atemschutz im leichten Format ausgestattet, sodass ein Eindringen der Brennhaare in die Atemwege vorgebeugt werden kann. Mit dem entsprechenden Helm von JSP sind Sie also optimal auf Ihren Arbeitseinsatz vorbereitet. Er eignet sich beispielsweise perfekt für Arbeiten an infizierten Bäumen.
Grundlegend stehen die Geräte ausschließlich nach einer Beratung zum Verkauf, weswegen wir Ihnen an dieser Stelle gerne mit entsprechender Leistung zur Seite stehen. Nachfolgend erhalten Sie die Kontaktdaten ihres Persönlichen Beraters für die PowerCap Infinity von JSP:
Leo Heinrich
0271/8009-39
Prävention durch Organisation
Diese Regelungen sind wertvolle Anhaltspunkte, um die Entfernung von Eichenprozessionsspinnern möglichst sicher zu gestalten:
- Vermeiden Sie ungeschützten Aufenthalt in befallenen Bereichen
- Essen und Trinken ist ebenfalls zu unterlassen
- Markieren und sperren Sie betroffene Bereiche eindeutig ab
- Tragen Sie Schutzkleidung und Atemschutz, um Haut und Schleimhautkontakt vorzubeugen
- Lagern Sie Ihre Schutzkleidung außerhalb unbetroffener Bereiche und entledigen Sie sich Ihrer Kleidung sorgfältig
- Reinigen Sie Gegenstände, die mit Brennhaaren in Kontakt waren oder verunreinigt wurden, sachgemäß und sorgfältig
- Waschen Sie betroffene Kleidung bei mindestens 60 Grad
Mit der richtigen Beratung zum Ziel
Wenn Sie bei der Entfernung von Eichenprozessionsspinnern Ihre Atemwege und Hautoberfläche vor den giftigen Brennhaaren ordnungsgemäß schützen, sind Sie auf der sicheren Seite. Dadurch können Sie eine Bekämpfung betroffener Gebiete möglichst effizient und sicher gestalten. Gerne beraten wir Sie betreffend spezialisierter Helme mit integriertem Atemschutz und unterstützen Sie bei Fragen mit Schulungen und Produkten.