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So geht Arbeitsschutz bei kaltem Wetter, Nässe und Schnee

Arbeitsschutz bei kaltem Wetter, Nässe und Schnee

Das Wetter wird immer winterlicher. Zu den ungemütlichen Temperaturen gesellen sich zu dieser Jahreszeit meist noch Schnee und Eis. Das Arbeiten an der frischen Luft ist deswegen oft rauer und kann ohne optimalen Arbeitsschutz richtig gefährlich werden. Deshalb erklären wir Ihnen hier, welche Maßnahmen Sie und ihr Arbeitgeber ergreifen sollten, um den Arbeitsalltag auch bei kaltem Wetter sicher und effizient bestreiten zu können.   

 Haben Sie die richtige Kleidung 

  1.  Es gibt bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Ein Motto, das in diesem Kontext gut passt, denn gute Arbeitskleidung ist das A und O bei kaltem Wetter. Diese schützt nicht nur vor der altbekannten Erkältung, sondern fördert auch die Leistungsfähigkeit. Ihr Arbeitgeber ist deswegen verpflichtet, für eine Ausstattung an wintertauglichen Klamotten zu sorgen, um Mitarbeiter gesund zu halten und genügend Schutz vor Arbeitsunfällen zu gewährleisten. Bis zu einer Temperatur von -5 wird eine Wetterschutzkleidung nur empfohlen, doch für alle Temperaturen darunter ist eine Kälteschutzkleidung Pflicht. Welche persönliche Schutzkleidung (PSA) für den jeweiligen Arbeitsplatz erforderlich ist, sollte der Arbeitgeber im Vorfeld durch eine Gefährdungsbeurteilung herauszufinden. Die folgenden Aspekte sind besonders wichtig für optimalen Arbeitsschutz im Winter. 

Die richtige Kleidung: Warmhalten mit Zwiebelprinzip 

 Für eine optimale Arbeitskleidung ist es essenziell, seinen Arbeitsplatz und seine Arbeit gut zu kennen. Nur so können die genauen Anforderungen an die jeweilige Kleidung erkannt werden. Übrigens gehört zu einer Kälteschutzkleidung, die der Arbeitgeber zur Verfügung stellt, auch Mütze, Schuhe und Handschuhe. Besonders auf die Arbeitshandschuhe sollte viel Wert gelegt werden. Denn durch kühle Finger ist die Beweglichkeit sehr eingeschränkt. Damit der Körper auch bei kalten Temperaturen warm bleibt, hat sich das Zwiebelprinzip als effektive Technik bewährt. Es schützt vor Kälte genauso gut wie vor unnötigem Schwitzen. Die richtige Kombination an Kleidungsschichten kann in der Praxis so aussehen: 

  1.  Basisschicht:  Diese Schicht befindet sich direkt am Körper. Am besten geeignet ist hier eine Funktionsunterwäsche. Diese leitet die Feuchtigkeit vom Körper weg und isoliert gleichzeitig die Wärme.  
  2.  Isolierende Schicht:  Die Feuchtigkeit wird vom Körper wegtransportiert und es wird für die richtige Körpertemperatur gesorgt. Empfehlenswert sind hierfür Sweatshirts und Fleece Jacken.  
  3. Jacke:  Eine Jacke sollte Sie vor äußeren Einwirkungen bei kaltem Wetter, wie Schnee und Regen schützen. Aber trotzdem sollte sie überschüssige Feuchtigkeit ableiten. Wir empfehlen eine Winter-Arbeitsjacke, die gut wattiert und im Rückenbereich länger geschnitten ist. Falls Sie in der Halle arbeiten, benötigen Sie keine dicke Jacke. Hier sollte eine Softshelljacke reichen. Sie weist Wind und Nässe ab und ist trotzdem atmungsaktiv und wärmeisolierend.  

Halten Sie sich an Aufwärmzeiten?

 Es ist wichtig, sich immer wieder aufzuwärmen und nicht acht Stunden am Stück in der Kälte zu sein. Deshalb regeln Richtwerte die ergonomische Einrichtung von Kältearbeitsplätzen. Diese besagen, dass bei Temperaturen von 10 bis -5 °C die maximale Kälteexposition bei 150 Minuten liegen darf. Bei -5 bis -30 °C sind nur 90 bzw. 60 Minuten erlaubt. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, danach Aufwärmzeiten zu gewährleisten, beispielsweise durch besonders beheizte Pausenräume.  Außerdem sollte die Möglichkeit geboten werden, nasse Klamotten zu trocken und heiße Getränke zur Verfügung stehen. 

 Ist das sichere Arbeiten gewährleistet?  

Ein Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, dass bei der keine fahrlässigen Gefährdungen bestehen. Schnee und Eis müssen folglich beseitigt werden, sodass Baustellen sicher angefahren und betreten werden können. Stolper und Rutschunfälle nehmen zu, wenn durch das kalte Wetter die Böden und Oberflächen rutschig sind. Außerdem sind nicht begehbare Flächen wie Wellplatten und Glasflächen durch eine dicke Schneeschicht nicht zu erkennen. Solche Stellen müssen erkennbar gekennzeichnet werden, damit kein Unfall passiert. Vereiste Gerüste und Dächer sind logischerweise nicht für die Arbeit geeignet. Eine zusätzliche Gefahr sind bei Schnee außerdem Schneelawinen. 

geräumte Wege sind eine wichtige Maßnahme für einen richtigen Arbeitsschutz bei kaltem Wetter

Beleuchtung 

 Auch die Beleuchtung gehört zu dem Register des Arbeitsschutzes. Denn im Winter sind die Tage kurz und es wird später hell und früher dunkler. Das bedeutet, dass ein Großteil des Tages im Dunkeln gearbeitet wird. Für ein sicheres Arbeiten ist deswegen ein angemessenes Beleuchten der Arbeitsstelle vorgeschrieben. Diese muss mit mindestens 20 Lux beleuchtet werden. Besondere Gefahrenbereiche, wie zum Beispiel eine viel befahrene Kreuzung, sollten durch ein andersfarbiges Licht oder mit einer doppelt so hohen Beleuchtungsstärke hervorgehoben werden.  

 Eine Gefährdungsschulung ist wichtig und verpflichtend 

 Einmal im Jahr sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, Ihre Mitarbeiter über mögliche Gefahren und Schutzmaßnahmen in einer Schulung aufzuklären. Hier wird erklärt, wie Wegeunfälle vermeiden und Sicherheit gewährleistet werden. Außerdem ist auch die richtige Nutzung von Schutzkleidung und der richtige Umgang mit Transportmitteln bei kaltem Wetter Thema.  

 Sicher unterwegs trotz Schnee und Eis 

Ein guter Arbeitsschutz macht die Arbeit bei kaltem Wetter zwar nicht leichter, aber zumindest angenehmer und sicherer. Wichtig ist, dass Sie in den kalten Jahreszeiten auf sich aufpassen und die nötigen Vorkehrungen treffen.  

 Wir freuen uns über Ihre Fragen zu Produkten und dem Arbeitsschutz und stehen Ihnen mit professioneller Beratung zur Verfügung. Auch mit den passenden Schulungen und Fachwissen unterstützen wir Sie gerne.  

 

 

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