Das Auge brennt, es schmerzt und die Sicht ist verschwommen. Bereits kleinere Irritationen im Auge, die im Alltag oft durch Sandkörner oder Allergien entstehen, sind sehr störend. Als hochsensibles Sinnesorgan sind die Augen besonders anfällig für Arbeitsverletzungen, welche besonders häufig auf dem Bau, im Handwerk oder der Industrie vorkommen können. Mit der richtigen Ausrüstung lassen sich diese Verletzungen aber fast gänzlich vermeiden. Welche Arten von Augenschutz gibt es und wann sollen sie eingesetzt werden? Wir verschaffen Ihnen eine gute Sicht auf die wichtigsten Informationen.
Sensible Augen oft von Arbeitsverletzungen betroffen
Allein im Jahr 2016 verzeichnete die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) fast 3.500 meldepflichtige Arbeitsunfälle, welche die Augen betrafen. Hinzu kamen weitere 34.000 nicht meldepflichtige Verletzungen der Augen im Arbeitsumfeld. Diese Verletzungen lassen sich fast alle vermeiden, und das recht einfach: und zwar durch den passenden Augenschutz!
Typische Augenverletzung entstehen beispielsweise durch Fremdkörper, die ohne Schutz ungehindert in den Augenbereich eindringen und dort erhebliche Schäden verursachen können. Besonders harte Partikel wie Glas oder Staub können Schnittverletzungen und Reizungen hervorrufen. Genauso gefährlich sind jedoch Strahlen, die im schlimmsten Fall eine komplette Erblindung auslösen. Dies kann bei einem einmaligen Ereignis passieren, jedoch auch nach langer Arbeitsbelastung eher schleichend auftreten.

Weitere Folgen durch UV-Strahlung oder manuelle Schädigungen sind Entzündungen oder Wucherung der Hornhaut, welche sich auf Ihre Sicht auswirken können. Arbeiten Sie mit offener Flamme oder heißen Stoffen sind zusätzlich Verbrennungen eine reale Gefahr, die besonders häufig beim Schleifen oder Schweißen auftreten.
Welche Risikoquellen gilt es zu beachten?
Um den optimalen Arbeitsschutz zu finden, ist es wichtig, die Risikoquelle zu identifizieren, um den passenden Augenschutz wählen zu können.
Mechanisches Risiko
Typische mechanische Verletzungen entstehen durch Staub oder andere Partikel wie Holz oder Metall. Folglich kommt es zu Entzündungen und Schwellungen. Im schlimmsten Fall sind jedoch auch permanentere Probleme wie Hornhauterosionen, Risse oder Trübungen eine mögliche Folge.
Risiko durch Strahlung
Das optische Organ kann durch die unterschiedlichsten Strahlen beschädigt werden. Besonders häufig sorgen UV-Strahlung, Röntgenstrahlen oder ultraviolette Strahlung für Verletzungen des Auges. Aber auch Infrarot Strahlung entsteht oft bei Arbeiten mit Feuer und kann das Auge angreifen. Die Verletzungen können dadurch unterschiedlich ausfallen.
Häufig trägt Strahlung zur Entstehung des grauen Stars bei.
Insbesondere Netz- und Hornhaut leiden unter einer zu hohen Strahlenbelastung. Verletzungen in diesen Bereichen führen oft zu Rissen, Verbrennungen oder einer gestörten Sicht. Deswegen ist der optimale Arbeitsschutz und Augenschutz gesundheitsrettend.
Chemisches Risiko
Chemische Verletzungen durch Gas oder andere Schadstoffe haben für Betroffene ohne Schutzausrüstung verheerende Folgen. Neben Verletzungen der Netz- und Hornhaut kann auch eine teilweise oder vollständige Erblindung auftreten.
Thermisches Risiko
Verbrennungen durch erhitzte Flüssigkeiten oder Feststoffe können das Auge in seiner Gänze Schädigen und die Hornhaut trüben.
Elektrisches Risiko
Bekommt Ihr Auge direkten Kontakt zu einer Stromquelle, kann es ohne die passende Arbeitsausrüstung zu gravierenden Verbrennungen kommen. Oftmals haben Arbeitsverletzungen dieser Art eine Blindheit zur Folge.
Der richtige Arbeitsschutz & Augenschutz für jedes Risiko
Nachdem Sie die Risikosituation evaluiert haben, sind sie dem richtigen Arbeitsschutz einen Schritt näher. Dabei wird die persönliche Schutzausrüstung (PSA) im Augenbereich in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die je nach Risiko Anwendung finden.
Kategorie 1: Schutzausrüstung der Kategorie eins ist optimal für kleinere Risiken (simple design). Ein oft gesehener Augenschutz ist die Bügelbrille, welche leicht auf der Nase sitzt und anhand von verschiedenen Filtern Schutz vor unterschiedlichsten Situationen gewährt. Beispielsweise bietet sie Schutz vor(UV)-Strahlung oder mechanischen Verletzungsquellen.

Die Kategorie 2: Bekannter Arbeitsschutz der Kategorie zwei ist eine Vollsichtbrille. Sie schließt die Augenpartie luftdicht ab und bietet so Schutz vor Tropfen und Spritzern, die von der Seite das Auge erreichen könnten. Neben fliegenden Partikeln schützt Sie die Augen durch luftdichten Abschluss auch vor Gas oder anderen chemischen Risikofaktoren. Augenschutzausrüstung der Kategorie zwei bietet angemessenen Schutz vor Staubpartikeln, aber kann je nach Belastungssituation für jede Art von Risikosituation eingesetzt werden.

Die Kategorie 3: Die höchste Sicherheitsstufe bezeichnet die komplexe persönliche Schutzausrüstung, welche Anwendern einen sehr hohen Schutz vor nicht-einschätzbaren Gefahren und irreversiblen Schäden bietet. Ausrüstung dieser Klasse schützen sogar vor flüssigen Metallspritzern und bedecken als Visier meist das gesamte Gesicht.

Abgesehen der unterschiedlichen Schutzklassen können auch Faktoren wie Scheibentypus, Belüftungen, Filter und Tragekörper individuell an die Arbeitssituation angepasst werden. Auch dabei stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
Mit richtigem Arbeitsschutz auf der sicheren Seite sein!
Für jede Situation gibt es die passende Schutzausrüstung, wichtig ist nur, sie auch in der Praxis anzuwenden. So können Verletzungen nachhaltig vorgebeugt und Arbeitsschutz gewährleistet werden. Wenden Sie sich an uns und machen Sie Ihren Arbeitsschutz zur Priorität!